Die Anhänger der kommunistischen Partei konzentrierten
sich in Benrath vor allem im Gebiet der Paulsmühle.
Bereits im Winter 1928 kam es zu ersten handgreiflichen Auseinandersetzungenzwischen Anhängern der KPD
und der NSDAP.

Nach einer offenen Kampfansage an die
Kommunisten während einer Versammlung
im Haus Wagner im Sommer `29 häuften sich Zusammenstöße, die schließlich in den Jahren
1931/32, zumeist bei Veranstaltungen der NSDAP, blutige Höhepunkte erreichten.
BenratherTageblatt, 12. Oktober 1933

Außerdem veröffentlichte
die kommunistische Zelle in
Benrath auch Flugblätter und
linksgerichtete Schriften, die in einer
Geheimdruckerei in den Nebenräumen des
Modernen Theaters Benrath hergestellt und vervielfältigt wurden.
Diese Druckerei wurde am 22. März 1933, wenige Monate nach
der Machtübernahme durch das Hitler-Regime, von der
Benrather Kriminalpolizei ausgehoben. Den bei den
Ermittlungen festgenommenen Fritz Hallen und
Franz Klug wurde "hochverräterische Betätigung"
in einer kommunistischen Werbezentrale vorgeworfen.

Klug wurde zudem angelastet, sich bereits wiederholt öffentlich
als Leiter und Redner bei kommunistischen Veranstaltungen betätigt
zu haben; Hallen soll als Austräger und Händler der kommunistischen
Zeitung "Die Kommune" bekannt gewesen sein. Wegen Beschimpfungen
der Hitler-Regierung und "Zersetzungsarbeit" wurden Hallen und Klug im
Oktober des selben Jahres der "hochverräterischen Betätigung" für schuldig
befunden. Klug wurde zu 21 Monaten, Hallen zu 16 Monaten Gefängnis verurteilt.

 

 

Kommunistischer Widerstand