Nachdem der Ortsgruppenleiter Alwin Flämig
Anfang 1933 alle Benrather Gesangsvereine
auflösen und zu einem Parteichor zusammenlegen
wollte, wehrten sich die Mitglieder des Männerchors 56
zunächst erfolgreich. Die Folge aber war die kommissarische
Einsetzung des Parteimitglieds Thümmler. Nach erneutem Protest
der Chormitglieder beim Düsseldorfer Regierungspräsidenten wurde
Thümmler wieder zurückgezogen. Darauf folgende Schikanen der Nationalsozialisten mündeten schließlich in dem Ausschluß mehrerer Chormitglieder auf Antrag des Ortsgruppenleiters. Abermals wurde hiergegen erfolgreich vorgegangen, der Ausschluß vom Vorsitzenden des Deutschen Sängerbundes für ungültig erklärt.

Um weiteren Aktionen der Nationalsozialisten vorzubeugen, ernannte der
Männerchor den in Benrath geborenen Generaloberst Freiherr von Fritsch
zum Schirmherrn ihres Gründungsfestes anläßlich des achtzigjährigen
Bestehens im Jahr 1936. Dies führte tatsächlich zur Einstellung aller Schikanen.

Kleine Spuren des Widerstandes fanden sich in den Jahren vor der Machtübernahme auch bei Benrather Gastwirten. Sie verweigerten den Nationalsozialisten die Nutzung ihrer Räumlichkeiten für Versammlungen, so daß die NSDAP Ortsgruppe wiederholt gezwungen war, die Lokalitäten zu wechseln. Erst später konnte so die Partei, nachdem sie 6 oder 7 Lokale erkundet hatte, eine Bleibe für längere Zeit finden.

 

 

Der Widerstand gegen die Politik der Nationalsozialisten fand auf unterschiedlichen Ebenen statt.
Konkret fassbar wird er vor allem durch kommunistische sowie kirchliche Aktivitäten.
Fasst man
den Begriff Widerstand etwas weiter, wird dieser aber auch als "Auflehnung im Kleinen" sichtbar.
Zum Beispiel widersetzte sich der Benrather
Männerchor 1856
den Gleichschaltungsversuchen der nationalsozialistischen Partei:

 

Widerstandsformen