Des Weiteren wurden Rundfunkübertragungen
"wichtiger" Ereignisse oder Reden, z.B. die
Goebbels´ zum Tag der Deutschen Arbeit im Olympiastadion oder die Führerproklamation
anlässlich des Anschlusses von Österreich, in
der Aula des Schloß-Gymnasiums gemeinsam
angehört. Es bestand
Anwesenheitspflicht für
sämtliche Schüler.

Während der Unterrichtszeit wurden ebenfalls
Ausflüge zu wehrpolitischen Veranstaltungen unternommen, so z.B. zum Vortrag über das
Marinewesen in der Rheinhalle. Im Jahre 1936
wurde dem Direktor des Reformrealgymnasiums
durch den Bann 39 (Düsseldorf) der Hitler-Jugend gestattet, die Hitler-Jugendfahne an "Feiertagen der
Partei und des Staates zu hissen". Dies war nur Schulen erlaubt, wenn mindestens 95% deren Schüler der Hitlerjugend angehörten.

Um der nationalsozialistischen Erziehung den Weg in das Privatleben der Schüler zu ebnen, wurde die Schule besonders involviert. So wurden die Lehrer dazu angehalten, den Schülern Werbeveranstaltungen der Wehrmacht zu empfehlen. Das Militär suchte - besonders zu Kriegszeiten - nach Freiwilligen. Um einen Eintritt in die Wehrmacht möglichst schmackhaft zu machen, wurden vor allem für interessante Bereiche des Militärs, wie Luft- oder Seefahrt, geworben.

Neben den Veränderungen des Lehrplans zwischen 1933 und 1945, die jede Schule in Deutschland ertragen musste, gab es auch Veränderungen in vielen anderen schulischen Bereichen. Freie Tage wurden speziell so gelegt, dass die Schüler die Möglichkeit hatten, an den örtlichen Paraden teilzunehmen. An den Nationalsozialistischen Feiertagen, so auch an Hitlers Geburtstag, war unterrichtsfrei. Diese Änderungen betrafen alle Schüler, selbst die Jüngsten.

 

Propaganda in der Schule