War die Hitlerjugend vor der Machtergreifung nur ein Jugendangebot der NSDAP, so bekam sie nach 1933 größere Bedeutung. Sie erhielt offiziell die Rolle eines Miterziehers neben dem Elternhaus und der Schule. Die Schulleiter hatten die Aufgabe, für die Hitlerjugend zu werben und sie zu unterstützen. Es waren zwei Nachmittage vorgegeben, nämlich Mittwoch und Samstag, die für Aktionen der HJ reserviert und hausaufgabenfrei waren. Maßregelung von Schülern, die in der HJ eine Führerposition einnahmen, war den Lehrern strengstens untersagt.

Um den Druck zu erhöhen, mussten ab Ende 1935 in den Klassen Schülerverzeichnisse aufgehängt werden, in denen die zur Hitlerjugend gehörenden Schüler rot umrandet waren. (Dennoch ergibt sich aus den Listen, dass nicht 100% der Schüler der HJ beitraten.)

Anordnung des Ministeriums zur Unterstützung der HJ


Am 15. April 1936 teilte der Schulleiter Dr. Feldkamp den Kollegen in einer Konferenz mit, dass 98% der Schüler an der Hermann-Löns-Schule in der Hitlerjugend seien. Er beantragte beim Jugendbannführer die Hitlerjugendfahne und bekam die Erlaubnis erteilt, diese an Feiertagen zu hissen.
Zugehörigkeit zu Verbänden
Einsatz in der Landwirtschaft


Hitlerjugend und Schule