Auch das Schloßhotel,
Erich-Müller-Strasse, wurde von den Nationalsozialisten
wiederholt als Versammlungsort genutzt. Hier fand beispielsweise im Nov. ´33
ein Werbeabend des BDM sowie im April `39 die feierliche Aufnahme der Pimpfe
in die HJ statt.
Ab 1936 war die Ortsgruppe
der NSDAP in der Urdenbacher Allee, bekannt als "Braunes
Haus", ansässig. Hier war später auch die
NS-Ortsfrauenschaft angesiedelt.
Die
Ernst-Moritz-Arndt-Halle
wurde von der Ortsgruppe
für zahlreiche Versammlungen und Festlichkeiten genutzt.
So fand hier etwa am 25. November 1938 eine Kundgebung statt, in der Ortsgruppenleiter
Flämig heftig
die Juden beschimpfte, vom 19. bis 21. April
1939 wurden Feierstunden anläßlich Hitlers
Geburtstag abgehalten und im Juni `39 feierte
die Ortsgruppe hier ihr 10jähriges Bestehen.
Im
Haus Wagner im Gebiet der Paulsmühle, das als kommunistische Hochburg galt,
fanden in frühen Jahren Ortsgruppentreffen statt.
Unter anderem hat hier im März 1930 Gauleiter Florian eine Rede gehalten.
Aber auch später noch, am 20. April 1940 wurde im Haus Wagner anläßlich
Hitlers Geburtstag ein Mitgliederappell durchgeführt.
Zahlreiche
Veranstaltungen der
NSDAP Ortsgruppe fanden auf dem Benrather
Marktplatz statt. Hier wurden Feiern beispielsweise
anläßlich des Führers Geburtstag am 20. April `39 sowie anläßlich
der Aufnahme der Pimpfe in die Hitler Jugend zelebriert, Spielmannszüge
und Platzkonzerte organisiert, Paraden abgehalten oder der Eintopfsonntag veranstaltet.
Kundgebung
in der Ernst-Moritz-Arndt-Halle
Feier
zur Aufnahme der Pimpfe im April 1939 auf dem Benrather Marktplatz.
Benrodestraße:
In früheren Jahren Sitz der NSDAP-Ortsgruppe und der NS-Volkswohlfahrt.
Hasselsstraße:Hier
befand sich in frühen Jahren, ab Mai 1933 im städt. Arbeitsamt die
NS-Frauenschaft.
Friedhofstraße:
Hier fand die Gründungssitzung der NSDAP-Ortsgruppe
Benrath statt.
Schloßparkstraße/Ecke
Benrather Schloßallee: Sitz der Deutschen Arbeitsfront (DAF) und der
ihr untergeordneten Organisation "Kraft durch Freude" (KdF).
Das
Haus Wagner wurde nach dem Krieg abgerissen
Nachdem
die Ortsgruppe in den ersten Jahren gezwungen war, ständig die Lokalitäten
zu wechseln, konnte sie schließlich dauerhaft Ortsgruppentreffen im Hotel
Hesse und im Lokal Kohlleppel, beide Hauptstraße,
durchführen.
Alles, was
damit zusammenhing, war wirklich von Angst und Furcht bestimmt. Also unser
Leben, wenn ich zurückblicke darauf, war völlig
beherrscht von Angst und Furcht. Und das Braune Haus war für uns ein
Zeichen davon. Denn da waren die Nazis und wenn wir
da hin mussten, Sonntag morgens oder Donnerstag nachmittags oder wann immer
das war, dann waren da jedesmal so viele Nazis. Das Haus war voller Männer,
die den ganzen Tag nichts taten, als in Uniform herum zulaufen und Leute zu
schikanieren." (Blewett)
Eine
Zeitzeugin erinnert sich:
Nazi-Flagge
draußen hatte und wir wussten, das war das Hauptamt von
den Nazis
hier in Benrath. Da liefen natürlich zu jeder Tages- oder Nachtzeit immer
viele Nazis
in SA- Uniformen herum. Das war für uns Kinder natürlich ein Zeichen
von der Macht, unter der wir standen. Ich habe immer einen großen Bogen
darum gemacht, weil ich wusste, dass ich immer auffiel, weil ich keine Uniform
hatte, und ich hatte immer das Gefühl, dass die mich genau kannten.
"Das
braune Haus war gekennzeichnet dadurch, dass es immer eine
Örtlichkeiten