Ein besonderes Beispiel dafür, inwieweit das
Heimatmuseum von den Nationalsozialisten für
ihre propagandistischen Zwecke missbraucht wurde war eine Ausstellung mit dem Thema "Vererbung und Rasse" im Jahre 1934. Die Ausstellung gliederte sich in vier Bereiche.

Im Anschluss an die Behandlung der Rassen im Tierreich folgte die Übertragung der Theorien auf den Menschen. Hier zeigte sich die nationalsozialistische Ideologie, indem unter anderem "lehrreich und fesselnd" "das Verdrängen schwächerer Rassen und das allmähliche Unterhöhlen bereits verdrängter Rassen im Raum der früher sieghaften Rassen" dargestellt wurde.

Im zweiten Bereich konnte man Erläuterungen zur Entstehung der Rassen, z.B. im Zusammenhang mit unterschiedlichen Lebensräumen, finden.

Den "Höhepunkt" bildete die Abteilung "Gesunde Rasse - gesundes Volk". Hier sollte die Notwendigkeit einer sogenannten "Ausordnung", die von Hitler langfristig über "Jahrhunderte und Jahrtausende" angestrebt wurde, dargelegt werden. Zur Erläuterung wurden auch Zitate aus Hitlers Buch "Mein Kampf" herangezogen.

 

Der erste Teil der Ausstellung beschäftigte sich mit "Rassen im Tierreich"; dort wurden mit umfangreichem Anschauungsmaterial verschiedene Tierrassen ausgestellt. Diese Darstellung sollte auch Grundlagen für Erscheinungen im Menschenleben liefern können.
Artikel zur Ausstellung

 

Rassenausstellung im Heimatmuseum