(1) Das Carborundum Werk an der Nürnbergerstrasse 34 unterhielt ein Arbeitslager, darüber wissen wir nur, dass dort 180 Personen arbeiten mußten.
(2) Das Fremdarbeiterlager der Firma Eikomag (Eisenkonstruktion und Maschinenfabrik AG), lag an der Kapellerstrasse 43. Die 72 Insassen waren Polen , Franzosen , Niederländer und Belgier.
(3)
Die Feldmühle
AG, eine
Papierfabrik auf der Bonner Str. 245 in unmittelbarer Nachbarschaft der Firma
Jagenberg, beschäftigte 50 Westarbeiter in ihrem Unternehmen. Die Feldmühle
AG wurde 1990 von der Firma Stora, heute Storaenso, aufgekauft.
(4) Das Papierunternehmen Jagenberg
betrieb auf der Benrodestr. 152 eine Zweigstelle, in der es 30 Kriegsgefangene
einsetzte. Heute ist die Firma Jagendberg an diesem Standort nicht mehr vertreten,
auf dem Gelände betreibt nun die Firma Geologistics eine Spedition.
(5) Die Firma Gebr. Vetter Fittingsfabrik auf der Schloßallee 11/5 beschäftigte acht Fremdarbeiter aus fünf Nationen: Polen, Franzosen, Jugoslawen, Holländer und Russen.
(6) Eine Außenstelle des Kriegsgefangenen-Mannschaftsstammlager (Stalag) No. 546 Krefeld befand sich auf der Benrodestraße 92 und wurde von der Firma Gebr. Müller AG, Rheinische Gerbstoff-Extrakt Fabrik, unterhalten. Hier lebten 20 Franzosen. Das Lager war mit Mauern, Brettern und Stacheldraht umzäunt.
(7) Auf der Benrather Schloßallee 125 stand bis Anfang der 70er Jahre die Villa Briede, sie wurde als Stabsquartier genutzt, d.h. dass dort 30 Aufseher, die in Benrather Arbeitslagern tätig waren, wohnten.
(8)
Ein Arbeitslager der DEMAG
(Deutsche Maschinenfabrik AG) lag auf der Paulsmühlenstraße 36
und hieß "Ledigenheim der DEMAG-Baggerfabrik". Es hatte 40
Insassen, die aus 80% Belgiern und 20% Holländern bestanden. Die Arbeiter
waren als Freiwillige eingetragen. Über das Lager lässt sich sagen,
dass es in einem Wirtshaussaal ohne Posten untergebracht war.
(9) Ein weiteres Lager der DEMAG
war auf der Demagstraße 21 zu finden. Es befanden sich 53 Menschen in
diesem Lager, die Kriegsgefangene waren. Nachweisbar ist das Lager ab Januar
1941.
(10) Das dritte Lager der DEMAG
in Benrath war ein Ostarbeiterinnenlager auf der Demagstraße 16. Dort
arbeiteten ca. 100 Frauen aus Russland und der Ukraine.
(11) Ein anderes Lager wurde von der Firma Capito &Klein an der Telleringstr. 59 unterhalten. Darüber wissen wir nur, dass es dort 120 männliche Zwangsarbeiter gab.
(12) Die Garbe & Lahmeier Baugesellschaft unterhielt ein Fremdarbeiterlager auf der Paulsmühlenstraße 4. Die 76 Insassen kamen aus den Niederlanden, Belgien, Italien, Polen, Russland, der Ukraine, Frankreich, der Slowakei und aus Luxemburg.
Die Vereinigten Stahlwerke, Abteilung Deutsche Röhrenwerke Benrath, unterhielten auf dem Reichenbacherweg in Vennhausen ein sehr großes Arbeitslager mit ca. 1000 Ostarbeitern und russischen Kriegsgefangenen. Die Insassen wurden vermutlich im Benrather Werk, dass sich auf dem Gelände der jetzigen Eishalle befand, in der Produktion eingesetzt. Das Arbeitslager selbst befand sich zwar nicht auf Benrather Gebiet, da es aber einem Benrather Unternehmen zugeordnet war, führen wir es hier dennoch auf.
Arbeitslager in Benrath